Länderinformation Kerala

Das sollten Sie wissen

Länderinformation Kerala

Allgemeines

Politische Administration: Unionsstaat der Republik Indien; parlamentarische Demokratie
Lage: südwestliche Spitze des indischen Subkontinentes
Fläche: 38.863 qkm
Bevölkerung: 32 Mio. (2011)
Hauptstadt: Thiruvanathapuram (Trivandrum)
Sprachen:
Malayalam, Englisch
Relgionen: Hinduismus, Christentum, Islam
Zeitzone: GMT + 5:30 h: (D +4:30 h Winter, + 3:30 h Sommer)
Währung: Indische Rupie ( 1 Euro = 68,70 IR August 2012)

Geldtausch:
Geldautomaten (ATM) flächendeckend verfügbar mittels Kreditkarte (bitte vorher bei eigener Bank über stark variierende Kostenstruktur erkundigen); Bargeldtausch EURO in indische Rupien ist als Alternative immer möglich (zur Vermeidung unnötiger Kosten nur über Reiseleitung vornehmen!). Kostenintensiven Rücktausch vermeiden!

Klima: tropisch

  • Januar – Mai: 24 – 33 Grad, trocken, zunehmend heiß
  • Juni – September: 22 – 28 Grad, feuchtwarm, SW-Mosun
  • Oktober – Dezember: 22 – 32 Grad, warm, meist trocken, SO-Monsum mit Schauern im November

Elektrizität: 230 V Wechselstrom 50 Hz; kein Adapter notwendig

Reisezeit/Festivals

Im Gegensatz zu den im Westen durch Reiseführer und -Veranstalter verbreiteten Informationen, wonach die beste Reisezeit für Südindien sich auf die Monate Oktober bis März beschränkt, kann aus Erfahrung des Autors festgestellt werden, dass Kerala auch darüber hinaus für den Aktivreisenden sehr spezielle Erlebnisse bietet.

Onam – das keralische Erntedankfest, welches im August über alle Religionen hinweg über 10 Tage gefeiert wird, wo neben den spektakulären Schlangenbootrennen in den Backwaters das ganze Land im Blumenschmuck erstrahlt, wo sich die Menschen herausputzen und spezielle kulinarische Genüsse anbieten. Das mithin wichtigste und farbenfrohste Fest bliebe so den Einheimischen vorbehalten.

Viele Flüsse und speziell die Wasserfälle in den Western Ghats sind in dieser Zeit zum Ende des Monsuns hin besonders spektakulär. Auch eine Radtour nur in Badebekleidung durch den unglaublich warmen Regen auf fast leeren Straßen hat etwas sehr Spezielles. Man muss es ja nicht jeden Tag machen und trocken wird man so schnell, wie man auch wieder nass wird.

Zugegebener Maßen sind die Monate Juni und Juli, in denen die Hauptniederschlagsmenge verzeichnet wird, nicht wirklich ein Genuss und sie spielen auch für uns vorwiegend für weitere Erkundungen, nicht aber für geführte Radtouren eine Rolle.

Die heißen Monate April und Mai vor dem Einsetzen des Südwestmonsuns sind hingegen in den Höhen der Western Ghats durchaus angenehm und besonders für Wild- und Vogelbeobachtungen geeignet, da sich die gesamte Tierwelt in dieser Zeit zum Trinken aus dem sonst schützenden Wald an die besser einsehbaren verbleibenden Wasserstellen begibt. Jedoch sind viele Reservate wegen der Trockenheit und der daraus resultierenden Brandgefahr im April (auch wegen der Wildzählungen durch die Behörde) geschlossen, weshalb sich eine vorherige Information zwingend empfiehlt.

Gerade im April und Mai finden in fast allen Dörfern und Städten die Puram genannten Tempelfeste mit prunkvollen und sehr lauten Umzügen und stundenlangen Kathakkali-Aufführungen in ihrer ursprünglichen (und nicht für Touristen getunten) Form statt. Ein garantiert sehr eindrucksvolles Erlebnis, nicht nur wegen der teilnehmenden herausgeputzten Elefanten und der sich zunehmend in Trance spielenden Orchester, sondern auch wegen der Begeisterung am Wegesrand. Der Rheinländer mag sich an den Straßenkarneval erinnert fühlen.

Auch die vermeintlich besten Reisemonate sind tagsüber durchaus heiß und bedürfen für den Mitteleuropäer einer behutsamen Eingewöhnung. Diese fällt trainierten Radfahrern erfahrungsgemäß wesentlich leichter als „Normaltouristen“.